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Netzhautablösung

Als Netzhautablösung (Ablatio retinae, Amotio retinae) bezeichnet man die Abhebung der inneren (neurosensorischen) Anteile der Netzhaut vom Pigmentepithel, der Versorgungsschicht. Eine Netzhautablösung tritt mit einer Häufigkeit von 1:10.000 auf.

Risikofaktoren:

  • starke Kurzsichtigkeit
  • Zustand nach Operation am Grauen Star
  • Diabetes mellitus
  • entzündliche Prozesse am Auge
  • Tumore am Auge
  • Augenverletzungen (Prellungen, schwere Fremdkörperverletzungen)

Netzhautablösungen bedrohen das Augenlicht unmittelbar und führen unbehandelt fast immer zur Erblindung.

Symptome:

  • Gesichtsfeldeinschränkungen ("dunkle Wand")
  • Auftreten von Lichtblitzen
  • Russregen
  • im fortgeschrittenen Stadium: zentrale Sehschärfe nimmt rapide ab

Therapie:

Netzhautrisse oder -löcher, die noch nicht zu einer Netzhautablösung geführt haben werden verschweißt, d. h. die den Riss oder das Loch umgebende Netzhaut wird an der darunter liegenden Aderhaut wieder befestigt.

Liegt bereits eine Netzhautablösung vor, muss eine Operation erfolgen. Netzhaut und retinales Pigmentepithel werden durch das Aufnähen einer Silikonplombe eingedellt und damit wieder zusammengebracht. Zuvor wird mit Hilfe einer Kältesonde (Kryosonde) an der Stelle des Loches eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die nach etwa zwei Wochen zu einer stabilen Narbe zwischen Netzhaut und Pigmentepithel führt.

Eine weitere Operationsmethode ist die Vitrektomie. Diese wird angewandt, wenn kein Netzhautloch nachzuweisen ist und die Netzhaut durch Zugkräfte der Netzhaut-Glaskörpermembranen gereizt und abgezogen wird. Bei der Vitrektomie wird der Glaskörper einschließlich der an der Netzhaut angehefteten Membranen entfernt. Danach wird die Netzhaut mit Hilfe einer Gas oder Silikonöltamponade wieder angeheftet.

Nach erfolgreicher operativer Wiederanlage der Netzhaut benötigt diese einige Zeit, um sich wieder zu stabilisieren. Die Gefahr von Rezidiven ist relativ hoch.

Prognose:

Die Prognose ist abhängig von der Dauer und Lokalisation der Netzhautablösung. Die zentralen Sehzellen sind äußerst empfindlich und werden durch Versorgungsstörungen (auch kurze) durch Unterbrechung der Nährstoffzufuhr irreversibel geschädigt.

Bei beginnenden Netzhautablösungen und Netzhautrissen/-löchern, die frühzeitig erkannt werden, ist die Prognose sehr viel besser. Hier ist die Gefahr einer Sehminderung relativ gering.


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